Nürnberg ist bekannt für eine deftige Küche. Insbesondere die Nürnberger Rostbratwurst, mittlerweile ein von der EU zertifiziertes „Weltgenusserbe“, gehört längst zum traditionellen Repertoire der fränkischen Küche. Dabei ist der Namen „Nürnberger Rostbratwurst“ geschützt: Nur Bratwürste, die im Stadtgebiet von Nürnberg und nach festgelegter Rezeptur gefertigt werden, dürfen diesen Namen tragen.
Entsprechend sind allein in der Nürnberger Altstadt, zehn Bahnminuten vom Messegelände entfernt, Dutzende Restaurants zu finden, die die Nürnberger Rostbratwurst als Zentrum der Speisekarte haben – auch als vegetarische Variante. Viele Buden bieten die beliebten „Drei im Weggla“, drei kleine Rostbratwürstchen im Brötchen, an. Sogar ein Museum widmet sich der berühmten Speise: Handwerkliche Einblicke und Kuriositäten aus mehr als 700 Jahre Wurstgeschichte sind im Nürnberger Bratwurstmuseum zu bestaunen. Auch für die „Sauren Zipfel“, manchmal auch „Blaue Zipfel“ genannt, bilden die Rostbratwürste die Basis: In einer Gemüsebrühe mit Zwiebeln, Öl und Weißwein gekocht, werden die Würste zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis.
Vor den Nürnberger Stadttoren befindet sich eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete Deutschlands. Die im Volksmund als „Knoblauchsland“ bekannte Region, deren Erschließung bis in das 8. Jahrhundert zurückreicht, ermöglicht eine vielfältige regionale und vegetarische Küche. Ehemals als Beilage serviert, verarbeitet die moderne Nürnberger Küche Kartoffeln, Spargel, Rettich, Kürbis und Wirsing in Suppen, Aufläufen oder Spätzle- und Knödelvariationen zu neuen Gerichten. Anfang Mai während der Interzoo 2024 läuft die Spargel-Ernte auf Hochtouren – die perfekte Zeit, um in Nürnberg vom „weißen Gold“ aus regionalem Anbau zu kosten.